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GKC Tiltel 2020
Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 2020
342 Seiten, 12 € zzgl. Versand

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Inhalt: 

  • Dick Schlüter: Neandertalerfunde und fossiler Milchstoßzahn eines Mammuts aus Flamschen bei Coesfeld. 45. Jg. 2020. S. 1.
  • Christian Schulze Pellengahr: Das Daruper Altarbild – ein wichtiges Zeugnis früher Tafelmalerei in Westfalen entstand vor 600 Jahren. 45. Jg. 2020. S. 21.
  • Peter Ilisch: Das Dorf Nottuln in Mittelalter und früher Neuzeit. 45. Jg. 2020. S. 35.
    Gegenstand der Untersuchung ist weniger das Damenstift als vielmehr das daran angeschlossene weiträumige Dorf im Hinblick auf seine Siedlungsgenese und Wirtschaftsstruktur (besonders die Wirtschaften, Schmieden und Zimmerleute). Behandelt wird auch die Ortsherrschaft der Stiftsdamen wie auch der Kirchhof mit seinen Speicherbauten.
  • Peter Ilisch: Die Pest 1666 im Kreis Coesfeld. 45. Jg. 2020. S. 89.
    Die 1665/66 in England und den Niederlanden ausgebrochene verheerende Pest erreichte infolge des münsterisch-niederländischen Krieges auch das Fürstbistum Münster und hier noch vor der Stadt Münster die Garnisonsstadt Coesfeld. Untersucht werden die landesherrlichen zur Eingrenzung (Quarantäne) und Versorgung der Infizierten wie auch die Auswirkungen auf die Nachbarschaft.
  • Peter Ilisch: Darfeld und der tridentinische Katholizismus im 17. Jahrhundert. 45. Jg. 2020. S. 107.
    Darfeld und der tridentinische Katholizismus im 17. Jahrhundert Nachdem lutherische Vorstellungen einen gewissen Einfluss erlangt hatten strebte ein neu ausgebildeter katholischer Pfarrklerus danach die Vorstellungen des Konzils von Trient örtlich umzusetzen. Dies wird am Beispiel des Dorfs Darfeld untersucht. Es betraf stark das visualisierte im Inneren der Kirche (besondes Altaraufbauten, vasa sacra, Gewänder), wurde aber durch die beschränkten finanziellen Möglichkeiten begrenzt.
  • Johannes Leushacke: Daß der dortige Friedhof zu unzweckmäßig und klein ist, als das er länger zum Begräbnisplatz dienen könnte. – Geschichte des ersten Olfener Kommunalfriedhofs 1818 bis 1965. 45. Jg. 2020. S. 121.
    Am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es in vielen Orten Deutschlands zu Friedhofsverlegungen. Die häufig seit Jahrhunderten an den Kirchen befindlichen Friedhöfen galten nicht mehr als zeitgemäß. Auf Grundlage einer Initiative der preußischen Regierung und unter Aufsicht des Landrats wurden im Jahr 1818 auch in Olfen Planungen für einen neuen Friedhof aufgenommen. Der Beitrag geht der Entwicklung dieses ersten Olfener Kommunalfriedhofs nach und fragt auch nach dem Einfluss der katholischen Kirche, die zuvor über Jahrhunderte das Begräbniswesen bestimmt hatte. Behandelt werden auch spezielle Olfener Bestattungsbräuche, die Professionalisierung des Bestattungswesens sowie die Gestaltung und Erweiterungen bis zur Entwidmung 1964.
  • Johannes Leushacke: Kriegsgräber in Olfen seit den Einigungskriegen. 45. Jg. 2020. S. 171.
    Der Beitrag fragt nach den Anfängen eines ehrenhaften Begräbnisses für gefallene Soldaten und behandelt die Bestattungen von Kriegsopfern aus Olfen und in Olfen von 1870/71 sowie aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Behandelt werden auch die Gräber in Olfen-Eversum. Hier wurden nach den Wirren des Kapp-Lüttwitz-Putsch und in Zusammenhang mit einer kurzzeitigen Besetzung Olfens durch Mitglieder der sogenannten Roten Ruhrarmee im März 1920 einige Kämpfer erschossen und direkt begraben.
  • Stefan Sudmann: Schusswunden, Ruhr und Rheumatismus: Die verwundeten und kranken Soldaten des Dülmener Lazaretts im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. 45. Jg. 2020. S. 191.
    Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurden im Dülmener Lazarett verwundete und kranke Soldaten behandelt. Während in den ersten Kriegswochen nur verwundete Soldaten in das Dülmener Lazarett versorgt wurden, waren es im weiteren Verlauf des Krieges in erster Linie Soldaten aus dem Münsterland mit Infektionskrankheiten. Diese hatten sich vor allem mit der Ruhr infiziert, während sich für die sonst im preußischen Heer sehr viel häufigeren Typhus-Erkrankungen nur sehr wenige Fälle finden.
  • Michael Kertelge: Zwangssterilisationen im ehemaligen Landkreis Lüdinghausen und die Umsetzung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ im Altkreis Lüdinghausen 1933–2007. 45. Jg. 2020. S. 199.
    In diesem Aufsatz informiert der Autor über die Umsetzung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ im Altkreis Lüdinghausen. Von den 571 angestrengten Fällen wurden 371 Männer und Frauen zwangssterilisiert. Im Aufsatz wird die Entstehung des Gesetzes (*1933) beleuchtet, die Zusammensetzung der Erbgesundheitsgerichte beschrieben und die Praxis der Verfahren sowie statistische Informationen zur Verteilung nach Diagnosen, sozialer Herkunft, Inzestfällen und Aufteilung auf die Orte im Kreisgebiert geschildert. Darüber hinaus berichtet der Verfasser über die Entstehung und Praxis des Gesundheitsamtes und seinen Leiter, Kreismedizinalrat Dr. Wilhelm Appelmann. Abschließend schildert der Autor die kaum stattgefundene Praxis von Wiedergutmachungsversuchen und zieht ein Fazit zum Thema Politische Biologie in Deutschland. 
Hinweise und Funde:
  • Christoph Grünewald: Karolingische Krieger in Lüdinghausen? 45. Jg. 2020. S. 273.
    Vor einigen Jahren wurde in Lüdinghausen-Ermen ein Bronzegegenstand gefunden, dessen Deutung zunächst Schwierigkeiten bereitete. Der gebogene Beschlag ist mit Kreisaugen verziert und war ursprünglich mit Nieten auf Leder befestigt. Auf Grund von Vergleichsstücken aus ganz Europa konnte das Objekt als Beschlag eines Schwertgurts aus der Karolingerzeit (spätes 8. bis 9. Jahrhundert) identifiziert werden. Besitzer muss mein bewaffneter Krieger gewesen sein; ein Zusammenhang mit der nahegelegenen Burg Ermen (Beitrag P. Ilisch) lässt sich aber nicht beweisen.
  • Peter Ilisch: Das Haus Ermen im Kirchspiel Lüdinghausen. 45. Jg. 2020. S. 277.
    Das Haus Ermen im Kirchspiel Lüdinghausen Zum Gründungsbesitz des Kollegiatstifts Alter Dom in Münster gehörte die curtis Ermen im Kirchspiel Lüdinghausen. Deren genaue Lage war bisher unbekannt. Die Inhaber entfremdeten sukzessive den Komplex seinen eigentlichen Eigentümern, die im 16.Jahrhundert auch nicht mehr genaues wussten, und verlegten ihren Wohnsitz auf das Haus Ahlrodt in der Nachbarschaft, während die zur kleinen Burg ausgebaute alte Hofstelle wüst fiel und in Vergessenheit geriet.
  • Hendrik Lange: Kriegsende, Aufbau, Neubeginn und Wirtschaftswunder – Neue Unterrichtsmaterialien. 45. Jg. 2020. S. 287.
  • Bibliographische Hinweise zur Geschichte im Kreis Coesfeld, Neuerscheinungen . 45. Jg. 2020. S. 293.
  • Anne Grütters: Chronik des Kreises Coesfeld 2019/2020. 45. Jg. 2020. S. 295.

Urkunden und Regesten des Prämonstratenserstiftes Varlar (1118–1782)

Bearbeitet von
Werner Frese

Damit wird eine jahrelange Grundlagenforschungsarbeit endlich einer breiten Öffentlichkeit und insbesondere weiterer wissenschaftlicher Forschungen zugänglich: Das Urkundenbuch des im Mittelalter und früher Neuzeit bedeutenden Prämonstratenserklosters Varlar führt 627 Urkunden auf, mit Regesten, Originaltranskriptionen und Übersetzungen. Gleichzeitig wird der aktuelle Stand der Veröffentlichung jeder einzelnen Urkunde erfasst.

Der rund 100 Seiten umfassende Index bietet tausende von Einträgen für historisch Interessierte und vor allem auch für Genealogen eine sehr große Quelle als Schlüssel zu weiteren Forschungen. Viele Familiennamen im Großraum Coesfeld finden sich hier verzeichnet.

652 Seiten mit Abbildungen

Preis: 29,90 €

 

Die 1960er Jahre: Das war die Zeit, in der die Adenauer-Ära zu Ende ging und sich in den Reihen der Studenten so langsam die Rebellion entwickelte. In der Provinz war davon jedoch nur wenig spürbar. Eltern, die noch vom Krieg gebeutelt waren, hatten meist die Nase voll von „de hauge Poltik“ und wenig Bedürfnis sich darüber mit ihren Kindern auszutauschen. Die örtliche „Eliten“, der Pastor, der Lehrer – manchmal auch der Doktor –  zählten zu den Respektpersonen, auf deren Meinung viel Wert gelegt wurde. Und das, obwohl Lehrer teilweise noch Rohrstöcke einsetzten, der Pastor manchmal auch Kinder schlug und Ordensschwestern biblische Weisheiten verkündeten wie: „Selbst der Gerechte sündigt sieben mal am Tag!“.

Das war auch die Zeit in denen Mädchen noch mit Schürzen zur Schule gehen mussten. Hosen waren nur mit einem Rock darüber in der Öffentlichkeit erlaubt. Junge Damen, die „nur“ in Hose zur Schule kamen, wurden zum Umkleiden wieder nach Hause geschickt. Es war nicht außergewöhnlich, dass für vierzehn- und fünfzehnjährige junge Frauen die Ausbildung nach der achten Klasse Volksschule zunächst mal beendet war, wenn Oma oder Mutter krank waren und es zuhause genug zu tun gab. Währenddessen nutzten die Jungs –  auch ohne Führerschein –  den Trecker vom Hof als Transportmittel, zu ihrem Freizeitvergnügen. Die ersten Abenteuerbilder, die via Mattscheibe in die Wohnzimmer flatterten, waren oftmals Furcht einflößend und dem entsprechend gewöhnungsbedürftig. Frauen, die in selbständiger Manier eine Halbtagsstelle annahmen, mussten damit rechnen, dass der Gatte ein halbes Jahr nicht mit ihr sprach.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern viel Vergnügen mit dieser Lektüre.

112 Seiten, mit DVD (rd. 45 Minuten Filmdokumentation ...)

Pries: 14,90 € zzgl. Versand


Reihe: Alte Ortskerne Leben auf, Bd. 6

Karlheinz Hagenbruch: 
Das Bildungs-, Sport-, und Kulturquartier. 122 S. 

 Kosten: 10 ,- € incl. Versand 

DVD: Muckefuck und Möppkenbraut
Kosten: 9,90 € zzgl. Versand
weitere Infos:

André Schnepper: Prozesse der Machtergreifung in einer katholischen Kleinstadt: Das Beispiel Billerbeck

144 S., zahlreiche Abbildungen
Kosten: 5,- € zzgl. Versand


Reihe: Alte Ortskerne Leben auf, Bd. 5

Karlheinz Hagenbruch: 
Marktplatz und Behördenzentrum in Coesfeld - zwei bemerkenswerte städtebauliche Ensembles aus der Aufbauzeit nach 1945. 154 S. 

Kosten: 10 ,- € incl. Versand


Gottesdienst 

in plattdeutscher Sprache
von Dr. Hubert Wübken
2. Auflage 2008
127 Seiten
ISBN 978-3-00-026074-2
Kosten: 7,- € zzgl. Versand